Gezielt formulieren und ins Schwarze treffen!

Bilder sind in der Sprache ein wunderbares Mittel! Eure Texte werden dadurch emotionaler, verständlicher und wirken lebendiger.
Das gelingt mit Metaphern oder Vergleichen, aber auch in dem ihr gezielte, spezifische Verben einsetzt.

So regt man die Vorstellungskraft des Lesers deutlicher an, wenn man eine Handlung genau beschreibt. Anstatt sich auf den Weg zu machen oder einfach zu gehen, könnten eure Figuren zum Beispiel: eilen, schlendern, spazieren, flanieren, flitzen, sausen, hetzen, wandern, bummeln – je nachdem, was die Figur gerade macht und welche Stimmung ihr erzeugen wollt.

Ein Licht kann brennen oder lasst es: flackern, funkeln, blitzen, erhellen, strahlen, glühen, leuchten, schimmern, glimmen.

Natürlich kommt es hier auf den Stil an sich und besonders auf die Textart an: Vergleiche, starke Verben oder Metaphern sollten an der richtigen Stelle stehen und vor allem nicht zu dicht vorkommen. Sonst wirkt ein Text schnell überladen. Zu viele Bilder innerhalb eines Absatzes schwächen sich gegenseitig in ihrer Wirkung ab und lassen das Geschriebene oftmals floskelhaft erscheinen.

Verwirrend ist übrigens die Verwendung von unpassenden Redensarten und Metaphern. Leider passiert das relativ häufig.
Ist euch das schon mal begegnet? Ihr lest einen Text, der eine bestimmte Wirkung erzielen soll, und darin findet sich eine Formulierung, die im Unterbewusstsein Bilder und Gefühle in euch weckt, die das Gegenteil bewirken. Zum Beispiel ist es fraglich, ob man auf der Suche nach dem idealen und besonders wohlschmeckenden Heu fürs Pferd nach der „Nadel im Heuhaufen“ suchen sollte … Autsch!

Deshalb mein Tipp: Setzt diese Mittel gezielt ein und prüft, ob eure sprachlichen Bilder tatsächlich passen! Sonst kann es ganz schnell wirklich peinlich werden.