Besser schreiben: Ohne AUCH geht’s… doch!

Ganz oben in der Liste meiner Streich-Wörter steht das kleine und allseits beliebte „auch“. Glaubt man gar nicht, wie oft wir es verwenden ohne es zu brauchen!

Natürlich hat es seine Berechtigung, allerdings finde ich sehr spannend, wie verzichtbar oder ersetzlich ausgerechnet eines der häufigsten Wörter ist…

Streich-Wörter nenne ich diejenigen, die wir ganz selbstverständlich in beinahe jedem Text verwenden, wobei wir es genauso gut streichen könnten. Das gilt übrigens für Sachtexte, Werbetexte und Briefe gleichmaßen wie für unsere Whatsapp Messages. Ich habe einige Streich-Wörter und werde sie euch in meinem neuen Blog „Schreibtipps“ vorstellen.

Tatsächlich werden Texte durch Streichungen an der richtigen Stelle in der Regel besser. Speziell das Wörtchen „auch“ ist oftmals vollkommen überflüssig. Glaubt ihr nicht?

Probiert es einmal aus! Ihr werdet sehen, dass ihr es in vielen Fällen einfach weglassen könnt. Dabei wird euer Text klarer und angenehmer zu lesen. Zugleich bleibt eure Aussage in den meisten Fällen erhalten. Es spielt keine Rolle, ob es sich um private Kurznachrichten handelt oder um ein Mailing, das ihr verfassen wollt. Dieses Experiment könnt ihr jederzeit machen, mit beliebigen Texten.
Geht mit dem Herausstreichen der Sinn des Satzes verloren oder verändert sich, so sucht einfach nach einem passenden Ersatz. Ich stelle euch hier ein paar Alternativen zusammen, die je nach Semantik gut funktionieren:

selbst, zugleich, außerdem, weiterhin, ebenso, obendrein, zwar, zudem, sonst, überdies, allein, tatsächlich, sogar, doch;

Apropos: Habt ihr bemerkt, dass in diesem Beitrag kein einziges „auch“ steckt – außer, um es zu benennen?
Nun seid ihr an der Reihe: Wenn ihr das nächste Mal schreibt, versucht es einfach einmal ohne das Wörtchen auch – ich bin gespannt, wie es euch dabei geht!